Verschwörungstheorien haben in den USA eine bemerkenswerte Renaissance erlebt. Während sie nach den Anschlägen vom 11. September noch parteiübergreifend geächtet wurden, ist die Behauptung einer „gestohlenen“ Wahl 2020 heute zu einem zentralen Glaubenssatz innerhalb der Republikanischen Partei geworden. Der Amerikanist und Autor Dr. Michael Butter gehört zu den führenden Experten für das Thema und beleuchtet, wie es zu diesem Wandel kam, und diskutiert, welche Folgen diese Entwicklung für die amerikanische Demokratie hat.
ist Professor für amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte an der Universität Tübingen und Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Er promovierte 2007 an der Universität Bonn und habilitierte 2012 an der Universität Freiburg. Er ist Autor des Buches „Nichts ist, wie es scheint“: Über Verschwörungstheorien (Berlin: Suhrkamp, 2018), einer Einführung in Verschwörungstheorien, die ins Englische, Portugiesische und Polnische übersetzt wurde. Er ist Mitglied des Beirats von veritas, einer Beratungsstelle für Menschen, die von Verschwörungstheorien betroffen sind. Im Juli 2021 wurde er mit dem Tübinger Preis für Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. Im September erscheint sein neues Buch: Die Alamierten. Was Verschwörungstheorien anrichten, im Suhrkamp Verlag.