Kultur entsteht nicht nur aus den Ressourcen einer Gemeinschaft, sondern auch aus Begegnungen mit anderen Kulturen. Sie wird nicht allein durch die Erlebnisse von Individuen geprägt, sondern ebenso durch entliehene Formen und Ideen, mit denen sie eigene Erfahrungen auf eine andere Weise verstehen und ausdrücken können. Daraus ergibt sich eine neuartige Erzählung zur Kultur, eine des Engagements, das die Hürden von Zeit und Raum überwindet, eine, die von überraschenden Verbindungen und unterschwelligen Einflüssen erzählt – eine Geschichte von Bekanntem und Unbekanntem, vom Menschen als einer kulturschaffenden Spezies. Ein Beitrag zur Debatte über Originalität und kulturelle Aneignung.
ist Literaturwissenschaftler und lehrt Englisch und Komparatistik an der Harvard University in Boston, USA. Seine zahlreichen, preisgekrönten Bücher erstrecken sich von der Philosophie über das Theater bis zur Weltliteratur. Er ist ständiges Mitglied der Europäischen Akademie.