Im US-amerikanischen Exil kam der politische Aktivist Thomas Mann zu sich selbst. Auf kalifornischem Boden, in der Villa in Pacific Palisades, entstand eine Schaltzentrale des intellektuellen Widerstands gegen den Nationalsozialismus, von der aus Mann über Jahre hinweg mit großer Energie Vorträge hielt, Artikel schrieb, Interviews gab, sich in Komitees engagierte und politische Kampagnen unterstützte. Mit seinen Radioansprachen an „Deutsche Hörer!“ erreichte er ein Publikum im Inneren des Dritten Reiches – Worte aus Hollywood in ein von Diktatur verdunkeltes Deutschland. Im Exil wurde Thomas Mann zum politischen Aktivisten im starken Wortsinne: mobil, tatkräftig, konkret. Der Vortrag fragt nach den Formen, der Wirkung und den Ambivalenzen dieses Engagements. Er würdigt einen Autor, dessen politische Praxis in den USA ihr produktivstes Kapitel fand – und die gerade heute in hohem Maße inspirieren kann.
ist Träger der Lichtenberg-Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik mit dem Schwerpunkt Transatlantische Literaturgeschichte. Er studierte Germanistik und Philosophie in Kiel und Göttingen, ist Professor an der Universität Münster und erhielt den Wissenschaftspreis der Fritz Behrens Stiftung. 2024 veröffentlichte er das Buch „Was gut ist und was böse. Thomas Mann als politischer Aktivist“ (Propyläen) und arbeitet mit Hans Rudolf Vaget an der Edition von Thomas Manns Essayistik aus den Jahren 1939 bis 1945 im Rahmen der „Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe“.
Foto: privat
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