Ehem. US-Generalkonsulat
Königstr. 19/A, 70173 Stuttgart
Laut dem Stadtlexikoneintrag zu Morton Bernath befand sich das US-Generalkonsulat zu Zeiten des Dritten Reichs in der Königstraße.
Bernath war zum damaligen Zeitpunkt Stuttgarts einziger jüdischer Kunsthändler und wurde gezwungen, seinen Kunsthandel aufzugeben. Er fand eine Anstellung im US-Generalkonsulat: „Nach der Schließung seines Geschäftes gelang es Bernath, eine Anstellung im amerikanischen Konsulat unter der Leitung des Konsuls Samuel (Sam) Honaker (1887-1966) in Stuttgart zu bekommen. Bernath unterstützte als Angestellter das Konsulat bei der Erstellung von Ausreisevisa für jüdische Flüchtlinge und amerikanische Staatsangehörige. Von Samuel Honaker sind eindringliche Berichte über die Judenverfolgungen in Stuttgart, insbesondere über die brennenden Synagogen und die Verwüstung der Geschäfte überliefert, in denen er auch die „tüchtige Hilfe“ Bernaths ausdrücklich erwähnte.“
Morton Bernath und seine Frau konnten 1939 sich mit Hilfe des Generalkonsulats nach Zürich retten, nachdem Honaker einen Tipp zur bevorstehenden Deportation seines Mitarbeiters erhielt.