US-Generalkonsulat 1955-96
Urbanstraße 7, 70182 Stuttgart
1955 wurde in der Urbanstraße ein eigenes Gebäude für das US-Generalkonsulat erbaut, in unmittelbarer Nähe zum damaligen Amerikahaus in der Charlottenstraße.
Den Entwurf übernahm das amerikanische Architekturbüro Skidmore, Owings and Merrill (SOM), mit der Umsetzung vor Ort wurde der Architekt Otto Apel betraut. SOM und Apel waren in den 1950ern auch für die Bauten weiterer US-Konsulate in Bremen, Düsseldorf und Frankfurt verantwortlich – die Gebäude sind typologisch eng miteinander verwandt.
Das Gebäude wurde im Internationalen Stil entworfen und war einer der ersten Skelettbauten mit einer Curtain-Wall-Fassade in Europa. Als so genannte Vorhangfassade wird eine großflächige Fassadenverglasung bezeichnet, die nur ihr Eigengewicht und keine weiteren statischen Lasten trägt. Für die Konstruktion wurden eigens amerikanische Baumittel aus den USA nach Stuttgart transportiert.
Nachdem Menschen aus Stuttgart und ganz Baden-Württemberg jahrzehntelang hier konsularische Angelegenheiten klären konnten, beschloss das US-Außenministerium Mitte der 1990er, sich aus Stuttgart zurückzuziehen und das Generalkonsulat sowie das Amerikahaus in der Friedrichstraße zu schließen.
Am 12. September 1996 war es dann so weit und das Generalkonsulat öffnet ein letztes Mal seine Pforten. Baden-Württemberg gehört seitdem zum konsularischen Einzugsgebiet des US-Generalkonsulats Frankfurt.
1997 wurde das denkmalgeschützte Gebäude in der Urbanstraße 7 umfassend saniert und mit drei kubischen Bauten erweitert. Es wird bis heute als Bürogebäude genutzt.